Aller Anfang ist schwer! Wir finden immer viele Gründe, etwas nicht zu tun. Dabei reicht es oft, sich nur ein einziges Mal zu überwinden und alle weiteren Male gehen plötzlich ganz leicht und wir wissen gar nicht mehr, warum wir anfangs so lang gezögert haben.
Hier habe ich ein paar Tipps für Dich, wie Du erfolgreich Deine Yogaroutine zuhause etablierst.
Ich finde es zwar toll, wenn Du zu meinem Unterricht kommst, aber wichtiger ist mir, dass Du überhaupt Yoga übst - oder auch zwischen den Kursstunden mal auf die Matte hüpfen kannst.
Yoga bringt einfach soviel Positives in Dein und mein und eigentlich unser aller Leben, weswegen ich davon überzeugt bin, dass Yoga die Welt ein bisschen besser macht. Wenns mir gut geht, kann ich Gutes weitergeben.
„Mehr Yoga braucht die Welt“
Tipp Nr.1 - Gestalte Dir einen schönen Raum
Suche Dir einen festen Platz für Dein Yoga - am Besten einen, an dem Du Deine Matte gleich liegen lassen kannst. Je weniger Du vorbereiten musst, desto leichter wird es Dir fallen, zu beginnen. Wenn Du immer am gleichen Platz Yoga machst, wird die Entspannung irgendwann schon eintreten, wenn Du auf Deine Matte gehst. Du konditionierst Dich so selber auf Entspannung an diesem Ort. Genauso funktioniert das auch mit verschiedenen ätherischen Aroma-Ölen, wenn Du sie immer wieder während Deiner Yogapraxis in Deine Duftlampe gibst.
Gestalte Dir den Raum mit schönen Dingen, die Du gerne um Dich hast und Dich zum Entspannen & Wohlfühlen einladen, mit einer schönen Pflanze oder anderen erdenden Naturmaterialien.
Wenn Du Deinen Platz nicht rein fürs Yoga reservieren kannst, dann gestalte Dir gerne einen kleinen tragbaren "Yogaaltar", also ein (Holz-)Tablett, auf dem Du Deine schönen Dinge, Kerzen, Duftlampe... dakorierst und so immer alles auf einmal zur Hand hast.
Zünde Dir ein paar Kerzen an und Deine Duftlampe, wenn Du magst und schalt Deine schönste Yoga-Playlist ein und los gehts!
Wenn Du noch keine Playlist hast oder gern einfach mal was Neues hören magst; hier hast Du meine liebste Yoga-zuhause-Playlist:
Tipp Nr.2 - Sei ungestört
Mach Dein Handy aus und die Tür hinter Dir zu. Sag Deiner Familie Bescheid, dass Du jetzt ungestört sein willst oder machs wie ich und warte, bis die Kinder schlafen :)
„Man kann den Wert von Yoga nicht beschreiben - man muss ihn erfahren“ - B. K. S. Iyengar
Tipp Nr.3 - Werde Dir Deiner Intention bewusst
Warum gehst du heute auf die Matte? Hast du Rückenschmerzen, bist du gestresst, willst du den Kopf frei kriegen, es Dir einfach gut gehen lassen, Dein Herz öffnen, Dir über irgendetwas klar werden oder ein Gefühl los lassen? Finde Deine persönliche Motivation, um zu Hause zu starten. Finde heraus, weshalb DU Yoga üben willst. Denn je klarer Du Deine Ziele vor Augen hast, umso motivierter wirst Du Dich auf deine Matte stellen. Such dir vorher Deine Haltungen raus, die Du passend zu Deiner Intention praktizieren möchtest, damit Du nicht währenddessen deine Bücher durchsuchen musst und Dich immer wieder aus der Stimmung bringst.
Tipp Nr.4 - Weniger ist mehr
Entscheide Dich für ein paar wenige Haltungen, die Du ordentlich und vielleicht auch in verschiedenen Variationen ausführst und Dich tief hinein sinken lässt, als durch eine ganze Liste an Asanas zu hudeln.
Wenn ich ganz für mich selber Yoga praktiziere, also ohne die Intention neue Stundenbilder zu kreieren, dann mache ich total gerne YinYoga (ein sehr passives Yoga, bei dem jede Asana mehrere Minuten gehalten wird), weil ich da auch noch schön meinen Kopf ausschalten kann. Ich liebe natürlich auch kraftvolles dynamisches Vinyasa Yoga oder schöne Vinyasa Flows, die brauchen aber einfach auch schon etwas an Vorbereitung und Erfahrung.
Tipp Nr.5 - Überfordere Dich nicht
Beginne mit einer kurzen Einheit. 15 Minuten sind schon ein guter Anfang. Lieber kurze Einheiten und regelmässig, als ein paar Mal lange Sessions und danach kannst Du Dich nicht mehr dazu aufraffen. Beginne mit einfachen Asanas. Beim Yoga gehts nicht drum, einen Spagat zu lernen oder ein perfektes Rad zu beherrschen. Es geht drum, Dich selbst besser kennen zu lernen, ein Gespür für Deinen Körper zu entwickeln und achtsam mit Dir umzugehen. Wie meine eigene Yogalehrerin (Danke, Micha 😘) immer so schön sagt: "Dein Ego schickst du jetzt am besten gleich wieder vor die Tür raus!" Es geht beim Yoga niemals um das Kopieren äusserer Formen, sondern immer um das innere Erleben. Der Moment in dem Du Dich in deiner Yogapraxis sicher und gut fühlst, wird kommen und dann ist es soweit, eine neue, schwierigere Asana mit in Dein Programm aufzunehmen. Das ist zugleich eine weitere kleine Achtsamkeitsschulung, darauf zu achten, wann Du Dich wirklich sicher & stabil in einer Asana fühlst, wann es vielleicht noch nicht ganz soweit ist, Du aber an einer Stelle bist, an der Du Dich dorthin arbeiten kannst oder aber, ob Du irgendwie in einer Asana hängst, weil du Dir denkst, dass muss jetzt so - aber in Wirklichkeit ist Dein Körper noch nicht so weit. Übe Yoga immer so, dass du dich wohl fühlst. Überschreite Deine Grenzen nicht!
Gönne dir deswegen nach Möglichkeit immer mal wieder Unterricht in einem Yogastudio. Nur so können erfahrene Yoga-Lehrende korrigierend eingreifen, falls sich in Deine Yogapraxis Fehlhaltungen einschleichen. Falsche Bewegungsmuster sollten sich nicht verfestigen – denn langfristig könnten sie Dir schaden.
Tipp Nr.6 - Wann Du nicht Yoga üben solltest
Wenn du akute Schmerzen oder Verletzungen hast, solltest du auf die Yogapraxis verzichten und mit einem Arzt oder einer Ärztin klären, wann und wie du wieder Yoga üben kannst. Auch wenn du krank bist, solltest du ein paar Tage aussetzen, bis du wieder fit bist.
Und mein letzter Tipp: Verzichte niemals auf Dein Shavasana!
Shavasana ist die wichtigste Haltung Deiner Yogapraxis!
Während Shavasana integriert Dein Körper Deine Yogapraxis. In Shavasana kannst Du tiefe Entspannung erreichen, Stresshormone werden abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Du findest innere Ruhe und tiefen Frieden in Dir - und das ist doch das Beste, was wir von der Matte mit in unser Leben nehmen können, oder?
Deine Yogalehrerin mit Herz
Sabine
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